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　　Reparieren bedeutet aktiven Umweltschutz

　　Schon um halb zehn sind einige ?ltere Leute auf dem Wei?enburger Platz in München – in jeder Hand ein Elektrokleinger?t. Das ist der Beginn eines Aktionstages des Bundes Naturschutz in Bayern unter dem Motto ?Reparieren statt wegwerfen“. Nach langem Suchen hatte der Bund Naturschutz zwei Handwerker gefunden, die kostenlos an diesem Tag defekte Ger?te wiederherstellten. Wir sprachen mit Renate Wieseler, einer aktiven Umweltschützerin:

　　SZ: Was soll der heutige Raparaturtag bezwecken?

　　Wieseler: Wir vom Bund Naturschutz m?chten die Münchner Bürger darauf aufmerksam machen, dass Reparieren aktiver Umweltschutz bedeutet. In jedem Gegenstand, den wir t?glich untzen, steckt mehr Umweltproblematik, als wir auf den ersten Blick sehen. Um ein Ger?t herzustellen, werden Rohstoffe und Einzelteile Tausende von Kilometern um denGlobus transportiert. Das kostet Energie und belastet die Umwelt mit Schadstoffen.

　　Reparieren führt zur Verl?ngerung der Lebensdauer eines Ger?tes, was weniger Energieverbrauch und auch weniger problematischen Abfall bedeutet. Allein in München fallen j?hrlich 310 000 Elektrokleinger?te als Müll an.

　　SZ: Wenn ein Ger?t defekt ist, kommt es oft teurer, es reparieren zu lassen als ein neues zu kaufen. Worin sehen Sie hier für die Gründe?

　　Wieseler: Der Grund liegt darin, dass die meisten Ger?te heutzutage nur noch schwer zu ?ffnen sind, also einfach reparaturunfreundlich sind. Deshalb brauchen die Handwerker eine l?ngere Zeit für die Reparatur. Daraus lassen sich auch dann eben die hohen Lohnkosten erkl?ren.

　　SZ: Worauf k?nnen wir denn beim Ger?teeinkauf achten?

　　Wieseler: In erster Linie auf Langlebigkeit und Reparaturf?higkeit.Fragt auf alle F?lle auch nach, wie lange Ersatzteile zur Verfügung stehen und wer nach der Garantiezeit Reparaturen vornimmt.

　　W?hlt ein einfaches Ger?t, das nur die Funktion hat, die ihr auch wirklich braucht, denn je weniger Einzelteile und Funktionen ein Ger?t hat, desto weniger kann es kaputtgehen.

　　SZ: Danke für das Interview.